Anschreiben / Begleitbrief

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Das Anschreiben ist ein sehr wichtiger Bestandteil der Bewerbung. Denn das sogenannte ‚Motivationsschreiben‘ spiegelt Dein Interesse, oder wie es der Name bereits sagt, Deine Motivation für die Stelle wider. Wichtig für eine stichhaltige Argumentation sind die genaue Analyse der Stellenausschreibung, wie auch die Recherche über das Unternehmen.
Lasse diese Informationen unbedingt ins Anschreiben miteinfliessen!

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bewerbungsanschreiben-aufbau

 

Der Aufbau eines Motivationsschreiben:

Der erste Eindruck

Dein Anschreiben vermittelt dem Arbeitgeber einen ersten Eindruck über Deine Person sowie Deine Motivation für die Stelle. Dieser erste Eindruck zählt hundertfach! Deswegen ist es sehr wichtig, dass Du Dir dafür genügend Zeit nimmst und an Deiner Argumentation feilst. Vermeide dringend Rechtschreibefehler und halte bei der Anrede und der Schlussformel die üblichen Höflichkeitsformeln ein. Das Anschreiben sollte absolute Seriosität vermitteln und die Textlänge eine A4-Seite nicht überschreiten. Formuliere klar und einfach und vermeide Floskeln, unnötige Wortwiederholungen sowie zu lange Sätze. Ein Satz sollte aus Maximum 15 bis 20 Wörter bestehen. Die Grundlage jedes Anschreibens ist die Analyse des Stelleninserates und die Recherche über den Arbeitgeber.

Das Anschreiben besteht aus folgenden Elementen:

  • Kontaktangaben Bewerberdaumen
  • Adresse Empfänger
  • Datum
  • Betreff
  • Anrede
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schlussformel
  • Unterschrift
Betreff

In der Betreffzeile nennst Du die genaue Bezeichnung der Stelle, für welche Du Dich bewirbst. Betitle dabei die Stelle so, wie sie im Stelleninserat steht.
Beispielsweise: „Bewerbung als Kaufmann, 80%“ oder „Bewerbung für die Stelle als Kommunikationsleiter, 100%“ oder „Ihre neue Sekretärin, 60%“.

Den Titel kannst Du Fett markieren und/ oder ihn der Farbe im Layout anpassen. Verzichte dabei auf zu grelle Farben. Näheres zum Thema „Farben und ihre Wirkung“ findest Du unter „Bewerbungslayout“.

Anrede

Vermeide unbedingt die allgemeine Anrede: „Sehr geehrte Damen und Herren“.
Diese wirkt unpersönlich und ist ein Indiz dafür, dass Du Dich nicht intensiv genug mit dem Unternehmen beschäftigt hast. Fehlt Dir der Name des Verantwortlichen, dann recherchiere im Internet oder rufe beim Unternehmen an um nachzufragen.
Achte unbedingt auf die korrekte Schreibweise des Namens sowie auf den Titel (Prof., Dr. usw.), welche zur Anrede gehören. Setze nach der Anrede weder ein Ausrufezeichen, noch ein Komma oder einen Punkt. Beginne den nachfolgenden Text mit einem Grossbuchstaben.

Einleitung

Falls Du bereits persönlichen Kontakt mit dem Personalverantwortlichen aufgenommen hast, nimm in den ersten Sätzen Bezug darauf. Schreibe beispielsweise: „Als erstes möchte ich mich bei Ihnen nochmals herzlich für das freundliche und informative Telefongespräch vom (Datum) bedanken. Wie angekündigt, sende ich Ihnen hiermit meine vollständigen Bewerbungsunterlagen.“

Bewirbst Du Dich auf eine Stelle die Du im Internet auf der Firmen-Website gefunden hast, könnte Dein Anschreiben etwa so beginnen: „Als gelernter (Berufsbezeichnung) ist mir Ihr interessantes Stelleninserat auf Ihrer Website aufgefallen. Ihr gefordertes Stellenprofil passt exakt auf meine Bedürfnisse und Qualifikationen. …“

Nutze die ersten Zeilen auch dafür um zu zeigen, dass Du Dich mit der Website respektive der Firma auseinander gesetzt hast. Gehe auf bestimmte Philosophien, Anekdoten oder Wertvorstellungen ein. Oder auch auf die Branche, die Firmengrösse etc.

Hauptteil

Im Hauptteil musst Du nun durch stichhaltige Argumente überzeugen, weshalb genau Du mit Deinen Fähigkeiten und Berufserfahrungen die Person bist, welche sie suchen. Es muss Dir gelingen, das Interesse des Lesers zu gewinnen. Mache ihm klar, dass Du besonders geeignet und motiviert bist, in dieser Position für diese Firma zu arbeiten und somit der perfekte Kandidat für diese Stelle bist.
Aber wie gehst Du das am besten an und wie argumentierst Du?

Verknüpfe unbedingt die geforderten Fähigkeiten aus dem Stelleninserat mit Deinen Berufserfahrungen, Deinen fachlichen Kompetenzen und mit Deiner Ausbildung. Zeige auch Deine persönlichen Stärken auf sowie Deine beruflichen oder privaten Ziele. Präsentiere Dich in einem positiven Licht, jedoch solltest Du nicht übertreiben. Die Kunst der positiven Selbstdarstellung liegt darin, Deine Fähigkeiten mit einer gewissen Bescheidenheit darzustellen. Ausschlaggebend sollten stets Deine beruflichen Erfolge und Deine Arbeitserfahrung sein.

Zeige, dass Du Dich mit dem Profil der Stelle und dem Unternehmen intensiv auseinandergesetzt hast. Beantworte dazu folgende Fragen:

Bezug zur Tätigkeit
Welcher Aspekt der Arbeitstätigkeit ist für mich besonders attraktiv und stellt für mich eine Herausforderung dar, die ich gerne annehme? Warum ist das so? Was für Erfolge konnte ich in ähnlichen Aufgaben bereits erzielen? (Hier kannst Du ruhig mit einem Beispiel Deine gemachten Erfahrungen untermauern).

Bezug zum Unternehmen
Welcher Charakterzug des Unternehmens fasziniert mich derart, dass ich gerne ein Teil dieses Unternehmens sein möchte? Was fasziniert mich an der Branche, dem Produkt oder den Dienstleistungen?

Bezug auf Deine eigenen Ziele
Welches längerfristige berufliche Ziel verfolge ich mit meiner Bewerbung resp. dieser Stelle?

Schlussformeln

Bringe am Ende Deines Anschreibens eine zuversichtliche Schlussformel an. Signalisiere Deine Motivation für ein persönliches Gespräch und weise auf den nächsten Schritt im Bewerbungsprozess hin – aber ohne „Druck“ auszuüben. Typische Schlussformeln für das Anschreiben sind:

„Über die Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich sehr freuen.“

„Weiterführende Aspekte würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen klären.“

„Auf eine persönliche Begegnung mit Ihnen freue ich mich und grüsse Sie herzlich.“

„Ich freue mich sehr, Sie und Ihre Firma in einem persönlichen Gespräch näher kennen zu lernen.“

„Es würde mich freuen, Sie in einem Vorstellungsgespräch von meiner Qualifikation überzeugen zu können. Eine Arbeitsaufnahme könnte dann sehr schnell erfolgen.“

„Für alle weiteren Auskünfte stehe ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch zur Verfügung.“

Unterschrift

Mit Deiner eigenen Unterschrift bezeugst Du, dass alle Deine Angaben im Anschreiben wahrheitsgetreu sind. Wähle bei Papierbewerbungen entweder eine schwarze oder dunkelblaue Farbe. Bei Online-Bewerbungen solltest Du Deine Unterschrift einscannen und ins Anschreiben integrieren.

Überprüfung

Lese Dein Anschreiben mehrmals durch und überprüfe es auf Rechtschreibung, Grammatik, Satzzeichen, Stil und Aussagekraft. Bringst Du Deine Motivation und Dein Interesse wirklich auf den Punkt? Ist es spannend geschrieben und wurden unnötige Wortwiederholungen vermieden?

Deine Bewerbung erscheint glaubhaft, wenn Deine Motivation deutlich zum Ausdruck kommt und nachvollziehbar ist.

Lasse Dein Anschreiben von einer Drittperson durchlesen. Feedback zu Text, Gliederung und Layout sind Gold wert!

Es kann sich lohnen, das Anschreiben von einem Bewerbungsexperten durchlesen und korrigieren zu lassen. Eine Liste solcher Bewerbungscoaches, die Dir mit Rat und Tipps zur Seite stehen, findest du auf Ostendis unter „Bewerber –> Bewerbungscoaching“

Lese dazu unseren umfassenden Artikel „Bewerbungen überprüfen lassen“ oder die zusammengefasste Checkliste „Bewerbung überprüfen„.

 

  Ostendis Checkliste

Zu diesem Artikel ist eine Checkliste vorhanden.

 

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